Am Dienstag, den 01.08.2023 fand in Weeze am Niederrhein der symbolische erste Spatenstich für die neue Rheinmetall-Fabrik auf dem Gelände des Weezer Flughafens statt.
Neben dem NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), der nicht nur die wirtschaftlichen Dimensionen, sondern auch die Dringlichkeit von Militärgüter-Investitionen betonte, waren auch andere hochkarätige Gäste, wie die NRW-Wirtschaftsministerin, Mona Neubauer, sowie Landtagsabgeordnete, der Landrat, der Bürgermeister sowie Annette Lehnigk-Emden, Leiterin des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr vor Ort.
Auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern sollen in einer Produktionsstätte mit rund 30.000 Quadratmetern Grundfläche ab 2025 mindestens 400 Rumpfmitteilteile für F-35-Kampfjets durch 400 hochqualifizierte neue Arbeitsplätze hergestellt und ab 2026 ausgeliefert werden.
„Die Beteiligung von Rheinmetall an dem prestigeträchtigen Projekt ist eine gute Nachricht für Deutschland“, erklärte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (BDSV), Hans Christoph Atzpodien.
Fast eineinhalb Jahre nach Beginn des Ukraine-Krieges investiert damit erstmals ein deutsches Rüstungsunternehmen in eine neue Fabrik, um einen Auftrag im Rahmen des 100 Milliarden Euro Sondervermögens für die Bundeswehr umzusetzen. Die F-35 gilt als modernstes Kampfflugzeug der Welt. Sie wird auch für das nukleare Abschreckungskonzept der Nato verwendet und ist für den Einsatz von Atomwaffen zertifiziert.
Eine besondere Konstruktion und der niedrige Radarrückstrahlquerschnitt sorgen dafür, dass die F-35 kaum von feindlichen Aufklärungsmitteln entdeckt werden kann.
Somit neigt sich die Nutzungszeit des bereits seit 1981 im Dienst der Bundeswehr stehende Kampfjet PA-200 Tornado dem Ende zu. Deutschland selbst kaufte für 8,3 Milliarden Euro 35 der geplanten 400 Stück. Deutsche Piloten werden dann zunächst in den USA trainieren. Ab 2027 sollen die Maschinen dann nach Büchel in der Eifel verlegt werden.